Sir Roland,
du musst schon unterscheiden: den wirtschaftlichen erfolg und den spielerischen erfolg.
1701 wird ganz sicher seine kosten mehr als einspielen und sf reiche ernte bringen, weil es eine fortsetzung einer überaus erfolgreichen und beliebten serie ist, zumindest dem namen nach.
spielerisch wird das spiel ebenfalls einigen erfolg haben, denn es gibt ja genug spieler, die sowieso ein spiel nie länger als 3 monate spielen bis das nächste game dran kommt. auf diese spieler scheint mir sf abzuzielen, deshalb diese vielen vereinfachungen(editor ist da übrigends auch überflüssig). gleichzeitig machen diese vereinfachungen das spiel für alle 1503-spieler uninteressanter. ich befürchte zur zeit, dass sf diese riesige alte annospielergemeinde, welche nur wenig mit dem allgemein angenommenen spieler 15 bis 25, männlich, mässiger iq, zu tun hat, aufgeben will zu gunsten dieser masse an allgemein angenommenen spielern.
ich möchte das mal so beschreiben:
ein produzent von schachspielen stellt fest, dass er deutlich weniger spiele verkauft als die hersteller von mensch-ärgere-dich-nicht und monopoly.
der hersteller startet eine umfrage unter spielern. dabei ergibt sich, dass alle anfänger und neuinteressierte am schach die grössten probleme mit dem springer haben und deshalb sehr schnell aufgeben.
daraus leitet der schachspielproduzent ab, dass der einstieg einfach zu schwierig ist. damit nun dieser einfacher wird, "entschlackt" er das schach von überflüssigen und aufwendigen funktionen: der produzent schafft ein neues spiel "schach enhanced 2006" bei dem er das feld auf 6x8 felder reduziert und die springer ersatzlos streicht.
wird das den gewünschten erfolg bringen? ich denke nein.
diejenigen, die das spiel mit springern nicht begriffen haben, werden auch ohne diese scheitern, vielleicht etwas später. und die alten schachspieler werden das spiel meiden, weil ihnen eine so bemerkenswerte figur wie der springer fehlt und sie dieses spiel nicht mehr als schach empfinden.
annokrat