Ahoi Ihr Landratten. Angeregt durch einen Artikel, und die Vorgänge um Anno-Online, die quasi Einstellung der Entwicklung, eine Betrachtungsweise der jüngsten Ereignisse. Doch der Reihe nach, der Artikel um den es geht handelt von den sogenannten Silver-Gamern, also jenen Spielern, die oft schon jenseits der 40 oder gar schon im Rentenalter sind. Diese Zielgruppe der Spieler, das hat auch die Spieleindustrie erkannt, hat nichtnur das nötige Kleingeld, sie sind es auch bereit auszugeben. Das Problem dabei, es gibt keine nur auf diese Gruppe zugeschnittene Spiele, dafür aber jede Menge bereits vorhandene, die grade bei den schon älteren Spielern sehr beliebt sind.
Und damit landen wir bei Anno-Online, ein Browser-Spiel das vor 4 Jahren von BlueByte entwickelt und herausgebracht wurde. Das Spiel hat vom Grafiksetting auf das Mittelalter gesetzt, vieles wurde aus dem erfolgreichem Boxtitel Anno1404 übernommen. Damit füllte BlueByte die Lücke, die durch das Zukunktssetting von Anno2205 entstanden war, nicht jedem Annoholiker gefiel der steril aussehnde Grafikstil. Anno-Online entwickelte sich prächtig, teilweise kam der Spieler in den Chats nichtmehr dazu alles geschriebene zu verfolgen, soviele tummelten sich dort. Es liegen Pläne für mindestens 5 Jahre Entwicklung in der Schublade, wurde seitens der Betreibers BluByte den Spielern damals verkündet, doch wie man nun weis, kam alles anders.
Die Entscheidung die Entwicklung einzustellen traf die Spieler wie ein Hammer, bedeutet es doch quasi das Aus für Anno-Online, nichtmal die alljährlichen Events, wie Helloween oder Weihnachten, werden noch eingespielt. Auf der anderen Seite ist sich BluByte aber nicht zu schade frech weiter Geld einzufordern, der Shop läuft erstmal genauso weiter wie auch das Spiel selbst. Ein anderes Browser-Spiel aus gleichem Hause, Die-Siedler-Online, wird hingegen mit allem versorgt was nötig ist, um den Spielern das bestmögliche Spielerlebnis zu bieten. Da erst kürzlich etliche Browserspiele der Ubisoft-Tochter zum Jahresende eingestellt werden, sich Bluebyte wieder neu erfinden will, ist die Vorgehensweise für keinen der Spieler wirklich nachvollziehbar, erst Hü, dann Hott, und dann doch kein Galopp.
Ausgerechnet die Spieler-Gruppe die man sich warm halten wollte ist nun zutiefst verärgert. Der Betreiber hatte erst etliches im Spiel umgeändert, einige Kleinigkeiten hinzugefügt, und damit auch die Hoffnung auf mehr aufrecht erhalten, und nun sagt man allen quasi Bätsch man, es gibt nix mehr, aber euer geld nehmen wir natürlich gerne noch an. Die Sichtweise derjenigen die diese Entscheidung trafen ist jedoch mehr als Kurzsichtig, denn niemand versteht warum bei A (Die-Siedler-Online) Gas gegeben wird, und bei B (Anno-Online) dann das Benzin ausbleibt. Da aufgrund dieser Entscheidung nun aber etliche Spieler aus dem Spiel gehn und wegbleiben, und sich nun dreimal überlegen sich aus dem Hause BlueByte je wieder etwas zuzulegen, hat das Ganze nun einen Knieschusseffekt.
Fazit: Wer sich leichtfertig seine Kundschaft vergrätzt, hat irgentwann keine mehr.
Quellen:
Artikel der WAZ ~
Die Zukunft von Anno-Online